CO₂ -Effizienz statt Energieeffizienz: Eine Initiative aus Wissenschaft, Wirtschaft und Verbänden fordert einen Kurswechsel – auch ROCKETHOME unterstützt diese Idee.
Gebäude verursachen rund 40 % der CO₂-Emissionen in Deutschland – ein gigantischer Hebel für die Klimapolitik. Doch trotz Investitionen in dreistelliger Milliardenhöhe hat sich in den letzten Jahren wenig bewegt. Der Grund? Ein veralteter Fokus: Statt auf CO₂-Vermeidung wurde einseitig auf Energieeffizienz und Idealstandards gesetzt.
Eine Initiative, gegründet von fünf Wissenschaftlern und unterstützt durch den GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V. sowie zahlreiche Unternehmen und Verbände, hat sich zusammengeschlossen, um einen echten Kurswechsel im Gebäudeklimaschutz anzustoßen. Ihre klare Botschaft: Nicht die Energieeffizienz sollte das Ziel sein – sondern die CO₂-Effizienz.
Auch ROCKETHOME unterstützt die Initiative und teilt die Überzeugung, dass es praxisnahe, schnell wirksame und sozial verträgliche Lösungen braucht, um den Gebäudesektor nachhaltig zu transformieren.

CO₂-Effizienz statt perfekte Gebäudedämmung
Maßnahmen im Gebäudesektor sollten danach bewertet werden, wie viel CO₂ sie pro investiertem Euro einsparen – nicht, ob sie ein Gebäude energetisch „perfekt“ machen. Denn Vollsanierungen sind häufig teuer, langwierig und in der Praxis für viele Bestandsgebäude schlicht nicht realisierbar.
Stattdessen braucht es einen praxisnahen, sozial verträglichen Klimaschutz, der auf schnelle, bezahlbare und wirksame Lösungen setzt: maßvolle und serielle Sanierung, Techniktausch und modulare Systeme.
Die Initiative „Praxispfad CO₂-Reduktion im Gebäudesektor“ fordert daher einen echten Paradigmenwechsel: Politik, Förderungen und Regulierung müssen sich an der tatsächlichen CO₂-Wirkung orientieren – nicht an Effizienzklassen oder Normanforderungen.
Die fünf zentralen Forderungen der Initiative
1. Emissionsfreie Wärmeversorgung fördern
- Der Fokus muss weg von Energieeffizienz, hin zur Minderung von Treibhausgasen.
- Bürokratie abbauen, Regularien vereinfachen, erneuerbare Energien – auch lokal erzeugte – gleichwertig behandeln.
- Maßnahmen mit schneller Wirkung umsetzen: z. B. Solarnutzung auf Dächern, Betriebsoptimierung von Heizsystemen.
2. Maßvolle Sanierung
- Erhalt der grauen Emissionen (CO₂ aus Herstellung & Bau) durch kluge, abgestufte Sanierungsmaßnahmen.
- Breitenwirksame Lösungen wie serielle Sanierungen oder Flottenansätze für ganze Quartiere.
- Planungskapazitäten sichern, Baukultur und architektonische Vielfalt erhalten.
3. Wärmepumpen auch im Bestand nutzen
- Moderne Wärmepumpen funktionieren auch in unsanierten Gebäuden.
- Bereits moderate Sanierungen ermöglichen effizienten Betrieb.
- Höhere Effizienzklassen wie EH55 bringen im Vergleich zum gesetzlichen Standard oft nur geringe Mehrwerte.
4. Einführung eines Emissionsminderungspfads
- Zielorientierte Regulierung statt kleinteiliger Vorschriften.
- Einnahmen aus dem Emissionshandel sollen vollständig an Bürger zurückfließen.
- Förderungen direkt an die tatsächliche CO₂-Reduktion knüpfen.
5. Kreislaufwirtschaft & Bestandserhalt priorisieren
- Genehmigungen und Vorgaben künftig am CO₂-Ausstoß pro Quadratmeter ausrichten.
- Bestandsgebäude und Sekundärmaterialien sollen mit „Null“ Emissionen bewertet werden.
- Fokus auf sortenreine Trennbarkeit, Langlebigkeit und Nutzung nachwachsender Rohstoffe.
Fazit: Ein neuer, realistischer Weg zur Klimaneutralität
Um die Klimaziele zu erreichen, brauchen wir keine theoretisch perfekten Gebäude – sondern eine Strategie, die wirkt: schnell, sozialverträglich und ressourcenschonend. Dazu gehört:
- Priorisierung von Gebäuden mit hohem Sanierungspotenzial
- Vermeidung vorzeitiger Sanierungen mit hohen grauen Emissionen
- Dekarbonisierung der Wärmeversorgung statt flächendeckender Dämmwelle
- Kreislauffähigkeit, Nachhaltigkeit und Baukultur als Leitprinzipien
Kurz gesagt: Weniger Vorschriften, mehr Wirkung. Weniger Perfektion, mehr CO₂-Ersparnis. Und ein Klimaschutz, der Realität und Gesellschaft mitdenkt.
Wie ROCKETHOME zur CO₂-Effizienz beiträgt
ROCKETHOME unterstützt diesen notwendigen Kurswechsel nicht nur ideell, sondern auch ganz konkret mit unseren Produkten und digitalen Lösungen. Durch intelligente Gebäudeautomation, Energie-Monitoring und smarte Steuerungssysteme ermöglicht ROCKETHOME eine transparente und nutzerfreundliche Erfassung und Optimierung des Energieverbrauchs – ganz ohne aufwendige Vollsanierungen. Die Plattformlösungen helfen Wohnungsunternehmen, CO₂-Einsparpotenziale in Echtzeit sichtbar zu machen und gezielte Maßnahmen umzusetzen – von der Betriebsoptimierung der Heizungsanlage bis hin zur Integration erneuerbarer Energiequellen.
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