Was bedeuten die ESG-Regularien für Bestandsimmobilien?

Was bedeuten die ESG-Regularien für Bestandsimmobilien? Für mehr Informationen können Sie den Blogbeitrag zu ESG -Regularien bei Bestandsimmobilien lesen.

Um das Ziel einer klimaneutralen Staatengemeinschaft bis 2050 zu erreichen, sind entsprechende Investitionen notwendig, welche Regierungen nicht alleine bewältigen. Zusätzliche private Investitionen in nachhaltige Geldanlagen sollen zur Zielerreichung beitragen. Aus diesem Grund hat die Europäische Union ein Regelwerk geschaffen, das sich an der EU-Taxonomie orientiert und Kriterien für die Beratung der Anleger zu nachhaltigen Investments vorgibt. Es handelt sich um die in 2021 in Kraft getretenen ESG-Regularien. Wieso diese auch für den Bestand von großer Bedeutung sind, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Ziele der ESG

Die Begrifflichkeit „ESG“ lässt sich in drei nachhaltigkeitsbezogene Verantwortungsbereiche aufteilen, wobei jeder Buchstabe für einen Bereich steht: Environmental Social Governance (dt. Umwelt, Soziales und Unternehmensführung).

Der Fokus liegt natürlich nach wie vor im Bereich Environment, schließlich geht es darum, dem Ziel des Klimaschutzes und der CO2-Senkung näher zu kommen. Dennoch ist ESG umfassender und setzt ebenfalls ein Augenmerk auf die Bereiche Social und Governance. Der Verantwortungsbereich Social beinhaltet etwa den Umgang mit Mitarbeitern, die Mieterzufriedenheit und den sozialen Wohnungsbau. Governance hingegen blickt auf die Anwendung nachhaltiger Strukturen im Unternehmen wie auch vorliegende Compliance-Regeln. Es geht also um das unternehmerische Vorgehen und den Sinn eines verantwortungsvollen Wirtschaftens. Kurz gesagt, die Definition von ESG umfasst nicht nur Themen des Umweltschutzes und den sorgsamen Umgang mit natürlichen Ressourcen, sondern auch zahlreiche ethische und soziale Kriterien. Ganz im Sinne der Nachhaltigkeit.

© Gabler Wirtschaftslexikon

Auswirkungen der ESG auf die Bestandsimmobilien

Nach einem aktuellen Klimaschutzbericht stammt ein Viertel aller CO2-Emissionen noch immer von Gebäuden - unter Einbezug der indirekten und grauen Emissionen. Damit ist es essentiell das Gebäude die jetzt modernisiert werden, mit den Klimazielen für 2050 kompatibel sind. Die ESG-Regularien bilden somit ein wichtiges Puzzlestück.

Gleichwohl stellt das Regelwerk die Immobilienbranche vor eine enorme Herausforderung. Blickt man auf das Portfolio der Branche, stellt man schnell fest, dass wir in der Immobilienbranche oftmals von Bestandsimmobilien sprechen. Laut einer Studie der Deutschen Energie Agentur verzeichneten wir im Jahr 2019 rund 19,2 Millionen Wohngebäude in Deutschland. Aufgrund teilweise hoher Kosten für Bauland ist diese Zahl in den letzten Jahren nur moderat gestiegen. Während im Jahr 1994 noch rund 243.000 Baugenehmigungen vergeben wurden, hat sich die Zahl bis 2019 mit insgesamt 119.000 Baugenehmigungen mehr als halbiert. Für die Erreichung der Energie- und Klimaziele sind insofern energetische Sanierungen notwendig beispielsweise durch die Umstellung alter Baubestände auf eine nachhaltige Wärmeversorgung.

ESG greift zudem in eine Vielzahl von Vorgängen und Vertragsbeziehungen ein: vom Umgang mit Nachhaltigkeitsrisiken im Investmentprozess über die Kriterien bei der Verbrauchsdatenlieferung durch die Hausverwalter und die Dokumentation von Nachhaltigkeitskriterien in Neubau und Bestand bis hin zur Anpassung der Governancestrukturen.

Digitalisierung von Bestandsgebäuden

Um dem Wertverfall von „älteren“ Immobilien entgegenzuwirken, ist die nachhaltige Sanierung des Bestands eine zentrale Herausforderung für die nächsten Jahre. Es zeigt sich, dass die ESG ist weit komplexer ist als nur “Green Building”. Nachhaltigkeit ist heute erfolgsentscheidend.

Bestandshalter müssen nun über die Wirksamkeit der ESG-Maßnahmen transparent Bericht erstatten. Dabei ist eine aussagekräftige Berichterstattung komplex und betrifft die gesamte Wertschöpfungskette. Die Digitalisierung kann daher bei der Erfüllung der ESG-Regularien einen entscheidenden Beitrag leisten, so eine Studie der Bitkom zeigt. Durch die Integration von IoT-Services via Property Management Plattform vereinfacht sich für Immobilienverwalter das Verwalten von Gebäuden und es entsteht eine Innovationskraft, die zur Verschlankung der Prozesse führt. Das Ergebnis sind Kosten- und Zeiteinsparungen sowie eine ressourcenschonende Gebäudenutzung.
Auch wenn man in Punkto Digitalisierung oft primär an Neubauten denkt, so sind Bestandsimmobilien ebenfalls ideal für den Einsatz von IoT-Technologie geeignet. Sämtliche Sensoren lassen sich ohne großen Aufwand nachrüsten und können frühzeitig Schäden, beispielsweise Wasserschäden, erkennen und beheben.

Die Digitalisierung des Bestands ermöglicht auch dessen Integration in ein zukunftssicheres Smart-City-Ökosystem. In urbanen Ballungszentren bieten smarte Quartiere attraktive Mehrwerte für die Bewohner und zahlen auch auf den sozialen Aspekt der ESG ein:

  • Mieter-Apps bieten ein umfassendes Serviceportfolio mit Erlebnissen für ein smartes Wohn- und Arbeitsumfeld sowie eine Plattform für die aufkeimende Sharing Economy.
  • Via App oder sogenannte “Smart Building Dashboards” erhalten Bewohner wie auch Anwender außerdem einen Live-Einblick in ihre Verbrauchswerte (Heizung, Strom und Wasser) und nehmen so positiven Einfluss auf ihren CO2-Footprint.
  • Als “Digitale Wohnbegleiter" sind intelligente Immobilien für Senioren eine wertvolle Alternative zum Altersheim - die Sozialimmobilie der Zukunft.

Das Portfolio von ROCKETHOME ist vielseitig und bietet für jede Anforderung den passenden Lösungsansatz, damit Wohnungsunternehmen, Projekt- und Quartiersentwickler die Anforderungen aus den ESG-Kriterien erfüllen.

Klimaziele können nur gemeinsam erreicht werden

Wir befinden uns inmitten einer Klimakrise, welche wir nur bewältigen können, wenn alle Beteiligten mitziehen – Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. ROCKETHOME hat es sich zum Ziel gemacht, die verschiedenen Zielgruppen miteinander zu verbinden und ein Leistungsspektrum anzubieten, welches speziell auf die Bedürfnisse von Immobilienwirtschaft, Energieversorger, Versicherer und anderer Service Provider abgestimmt ist. Denn nur durch die Zusammenarbeit alle Beteiligten lassen sich die Klimazielen für 2050 erreichen.

Sie möchten gemeinsam mit uns digitale Innovationen in Ihre Branche und zu Ihren Kunden bringen umso die Immobilienbranche nachhaltig aufzustellen?

Treten Sie mit uns in Kontakt über meet@rockethome.de oder vereinbaren Sie einen unverbindlichen Beratungstermin.

Kategorie
News / Studie
Gepostet am
14.04.2022
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